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Nach den Sommerferien machte ich mir Gedanken, mit welchem Modell und vorallem "wie" ich meinen betagten Renault 19 kostengünstig und adäquat in ein neues Auto tauschen kann.

Die Alternativen:
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- Neufahrzeug vom deutschen Händler
- Reimport über einen "klassischen" Reimporteur
- Reimport über einen Makler
- Eigenimport über einen ausländischen Händler

Das Fahrzeug meiner Begierde:
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Aufgrund der aktuellen Top-Testberichte in diversen Publikationen sowie den eigenen Erfahrungen bei Probefahrten mußte es ein Mazda 6 Sport 2,0 in der Exclusive Ausstattung sein. Tolles sportliches Design vereint mit großzügigem Platzangebot und praktischer Komfortausstattung.

Vergleich der Alternativen:
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- Kauf beim deutschen Vertragshändler

Die Anschaffung eines Wagens beim hiesigen Händler ist sicherlich die bequemste, in den meisten Fällen jedoch auch die teuerste Alternative wie in meinem Fall. Auf den deutschen Listenpreis von über 24.000 Euro gab es unter den fünf von mir eingeholten Angeboten einen maximalen Preisabschlag von 8 %.

Daß der Betrag so gering ausfällt, liegt zur Zeit sicherlich an der enormen Nachrage des 6er, da die zur Zeit weggehen wie die warmen Semmeln und den Händlern sprichwörtlich unter den Fingernägeln weggekauft werden.

- Reimport beim "klassischen" Reimporteur

Für Sparfüchse die gerne am Internet surfen und mit relativ wenig Aufwand das bereits im Vorfeld ausgekuckte Auto erwerben möchten, empfiehlt sich diese Variante. Da gibt es im Internet diverse Reimporteure wie z.B. Juetten&Coolen oder Cramer, welche die Bestellfahrzeuge aus dem Ausland importieren und dann frei Hof ihrem Standort zur Abholung verkaufen.
Der Interessent hat deshalb nur den Mehraufwand, sein Wunschfahrzeug meist nahe der holl. Grenze beim Importeur abzuholen.

- Reimport beim Makler

Ideal für den Interessentenkreis, der gerne das Abenteuer sucht und das Fahrzeug direkt im jeweiligen "Bestelland" abholen möchte und im Vergleich zur vorherigen Alternative noch ein paar hundert Euro zusätzlich sparen möchte. Der Unterschied hierbei: Mit dem Makler wird nur ein Vermittlungsvertrag abgeschlossen, der meist auch immer die Kfz-Brieferstellung dann beinhaltet. Der Kaufvertrag an sich wird jedoch bei Bezahlung und Abholung des Wagens im Verkaufsland (meist Holland) mit dem dortigen Vertragshändler abgeschlossen. Dies birgt im Falle einer Wandlung des Vertrages (z.B. Montagsauto) das Problem, daß dann das auländische Recht gilt.

Dies ist im Zweifel mit der zusätzlichen Makler-Ersparnis abzuwägen und muß natürlich jeder Interssent für sich selbst entscheiden.

Nun soviel zur allgemeinen Einführung in die Welt des Reimports. Weiter geht es nun mit dem eigentlichen Kern meines Erfahrungsberichtes mit....

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Dem Eigenimport eines Kfz. aus einem EU-Land
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Vorgeschichte:
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Nach vielen langwierigen Recherchen (Internet, Preisanfragen bei deutschen Händlern, intensive Ausstattungs- und Preisvergleiche zwischen den einzelnen Reimportmöglichkeiten) kam ich zum Entschluß, mein Wunschfahrzeug direkt aus dem EU-Land zu importieren, wo es mit dem günstigsten Listenpreis angeboten wird.

Mein Endergebnis aller Recherchen war: DäNEMARK (DK)

Zumindest was die Marke Mazda anbelangt. Es kann nämlich gut sein, daß z.B. ein Opel in Spanien oder Belgien wiederum günstiger ist als z.B. in DK.

Zuerst sollte man sich kundig machen, wie in DK die Steuern berechnet werden. Es ist nämlich so, daß in DK mit dem Kauf eines Neuwagens eine horrende Kfz-Steuer zu entrichten ist (180 %) auf die dann noch 25 % dänische MwSt. kommen. Als Deutscher macht man sich nun jedoch zunutze, daß diese beiden Steuern nicht bezahlt werden müssen, sondern der Verkäufer auf der Rechnung abziehen muß. Man bezahlt somit nur die deutsche MwSt. des Netto-Rechnungsbetrags in Form einer Einfuhrumsatzsteuererklärung nach Erwerb an das deutsche Finanzamt.


Die Vertragsanbahnung:
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Um wenigstens überhaupt ein Angebot von einem dänischen Mazdahändler zu bekommen, genügt es nicht, nur 2-3 Händler per Email oder Fax anzufragen. In meinem Fall habe ich rund 30 dänische Mazda Vertragshändler angefragt. Besser wäre natürlich noch ein persönlicher Besuch vor Ort.

Das Ergebnis: 27x Schweigen, 2x Absagen und 1x "Vielleicht aber..."

Genau diese "Vielleicht aber..." Aussage von einem Händler habe ich am Schopf gepackt und nicht mehr losgelassen. Mindestens 8-10 Mails und Telefonate in Englisch waren notwendig, um einen Kaufvertrag per Post zu erhalten.

Die Formalitäten:
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In der Regel verlangt der dänische Händler eine Einwohnermeldebescheinigung, eine Kopie des Personalausweises sowie eine persönliche Bestätigung, daß man das Fahrzeug (aufgrund der enormen Preisersparnis) nur rein privat benützt und nicht zum Zwecke der direkten Weiterveräußerung an Dritte (Handel) erwirbt. Da mir diese Regularien aus meinen umfangreichen Vor-Recherechen im Internet usw. bekannt waren, habe ich dem damit etwas überrascht wirkenden Händler gleich alle Papiere zugeschickt und damit meinen ernsten Willen zum Kauf unverblümt deutlich gemacht.

Die dänischen Listenpreise:
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Wie Eingangs erwähnt, herrscht in DK ein sehr kompliziertes Steuersystem. Alle Interssenten finden unter "www.Jurway.de" einen Rechner, der die dänischen Listenpreise (Bruttopreise incl. Steuer) in deutsche Nettopreise umrechnet, die dann nur noch mit dem deutschen MwSt. Satz von 16 % belastet werden müssen. In meinem Fall betrug der dänische (Netto)Listenpreis rund 13.200 EURO umgerechnet, also incl. deutscher Steuer dann 15.400 EURO (rechnerischer Endpreis) zuzüglich Metallic und dänische Händlerfracht (vom dän.Importeur zum dän.Händler - eben wie in Deutschland ja auch...)

Die Nebenkosten:
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Mein dänischer Händler hat mir für die COC-Erstellung und für seinen Aufwand des Export umgerechnet eine Gebühr von rund 500 EURO zusätzlich veranschlagt, was ich jedoch recht fair finde. Aus diversen Erfahrungsberichten was VW-Eigenimporte aus DK anbelangt war von "Schikane"-Zuschlägen für Deutsche von bis zu 4.000 EURO die Rede, so daß der Preisvorteil nahezu verpufft ist.

Hintergrund: Vielen dänischen Händlern sind potentielle spätere Werkstattkunden (Dänen) nämlich lieber, als wenn sie an Deutsche verkaufen, die dabei noch enorm sparen und dann das Fahrzeug auf nimmer Wiedersehen ausführen.

Apropos COC: Das COC ist eine europäische übereinstimmungserklärung, die ein früher notwendiges TüV-Einzelgutachten vor der Fahrzeuganmeldung hinfällig werden läßt, so daß das Fahrzeug nur mit der Vorlage des COC nun direkt beim LRA angemeldet werden kann.

Weitere Nebenkosten:

Mein Händler verlangte von mir ein Anzahlung von 10 % des Fahrzeupreises. Die überweisung habe ich bei meiner Bank mittels SWIFT-Code veranlaßt. Die Gebühr betrug rund 8 EURO. Auf der dän.Händlerseite dürfte die gleiche Gebühr anfallen, die man dann i.d.R. bei Abholung des Wagens dem Händler wieder ersetzt.

Bei Abholung des Wagens kann dann die Restsumme per garantiertem Landesbankscheck gezogen auf ein dänisches Kreditinstitut bezahlt werden. Dieser kann bei der eigenen Hausbank beantragt werden. Die beiderseitigen Bankgebühren richten sich dann nach der Höhe des Scheckbetrags (ca. je 1,5 Promille des Betrages für beide Seiten).

Desweiteren kommen natürlich jetzt noch die persönlichen Reisekosten für die Anfahrt nach DK und die Spritkosten für den Rücktransport.

In meinem Fall werde ich mit dem Zug nach Friedrichshafen fahren und dort mit Ryanair über London Stansted nach Malmö in Schweden fliegen. Mit dem Flightbus geht es dann nur noch kurz über die öresundbrücke (ca. 40 Minuten) direkt nach Kopenhagen zur übernachtung. Am nächsten Morgen fahre ich dann weiter mit dem Zug zum Ort des Händlers in der Nähe von Kopenhagen. Für die PKW-Rückfahrt sollte man dann, vor allem wenn man wie ich in Süddeutschland wohnt, nochmals eine übernachtung auf der Strecke einplanen. Das Abenteuer soll ja nicht zum Streß-Maraton werden. Geschätzte Gesamtkosten für die Abholung = ca. 500 EURO !!

Die Anmeldung und Formalitäten in Deutschland:
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Der Händler ist i.d.R. wie in meinem Fall dazu bereit, daß COC-Dokument per Post vorab zu senden, so daß bereits vor Abholung beim örtlichen LRA der Kfz-Brief erstellt werden kann. Die Zulassung ist dann nur noch Formsache. Mit den fertigen Schildern im Gepäck steht einer Abholung in DK nun nichts mehr im Wege.

Achtung:

Innerhalb von 10 Tagen sind dann noch an das örtliche FA die 16 % EUSt. zu bezahlen. Dazu muß der Händler eine Originalrechnung dem COC-Papier beilegen. Das LRA macht dann bei der Fahrzeugzulassung an das FA eine Kontrollmeldung, damit man auch ja nicht vergißt die Steuer auch zu bezahlen.

Das Wichtigste: Der Lohn für die Mühen !!!
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Mazda 6 Exclusive in BRD Listenpreis: EUR 23.770,00
Mazda 6 Touring * in DK Listenpreis: EUR 16.473,00

* Touring entspricht exakt der deutschen Exclusive Ausstattung jedoch noch zusätzlich ergänzt um die in DK übliche Sitzheizung und Scheinwerferreinigungsanlage.

Die angegebenen Preise verstehen sich in BRD incl. Metallic und Fracht und in DK incl. Metallic, Fracht, Exportzuschlag und COC-Papier sowie incl. der deutschen MwSt.

Nimmt man nun an, daß man in der obigen Berechnung einen Mehrwert von ca. EUR 550,00 der dänischen Ausstattung gegenüber der deutschen Ausstattung für die Sitzheizung und Scheinwerferwascher dem BRD-Preis hinzurechnen muß und dann noch etwa 500,00 EURO für die Abholung in DK gegenrechnet, dann ergibt dies in meinem Fall eine Bruttoersparnis von knapp 33 % = eine satte Summe von 8.000 EURO !!!!!!!!!!!

Stellt man den Vergleich Netto an, also z.B. der deutsche Händler gibt zur Zeit realistische 8 % Rabatt, dann liegt meine Ersparnis immer noch bei 24 % = 5.400 EURO !!!!!!!

"(AUTO)HERZ WAS WILLST DU MEHR....?"

FAZIT FüR ALLE EIGENIMPORT-INTERESSENTEN:
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Vorteile:

- Unschlagbarer Preisvorteil
- Reizvolle Freizeitbeschäftigung
- Fahrzeugimport mit Kurzurlaub kombinierbar
- Nochmals deutlich günstiger als ein "klassischer" (Makler)Reimport

Nachteile:

- Zeitaufwand
- Ausländisches Recht (z.B. bei Wandelungsgrund usw.)
- Umfangreiches Wissen bezüglich Abwicklung notwendig
- Englischkenntnisse zwecks Kontaktaufnahme von Vorteil
- Glück und Geduld bzw. Ausdauer notwendig

Mein persönliches Resumee:

Da ich ein sparsamer Schwabe bin und auch die nötige Geduld mitbringe, gab es für mich zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel daran, den Eigenimport zu scheuen. Die Ersparnis fast in Höhe eines Smart-Autos überwiegt den oben erwähnten Nachteilen in allen Punkten.

Deshalb: nur Mut.... !!!
 

 

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